Mein Kambodscha💞

Mit meinem Ehemann plante ich 2018 eine Reise durch Vietnam. Wie aufregend! Ich habe so vieles gehört und gelesen von diesem asiatischen Land. Ganz spontan ergänzte ich diese Reise mit drei Tagen in Kambodscha.

Sie müssen wissen, mein Partner fliegt nicht gerne. Wenn wir schon in dieser Ecke der Welt sind, wollte ich so viel wie möglich sehen und entdecken.

Warum Kambodscha? Das kann ich nicht mehr nachvollziehen. Es war ein Zufall oder Schicksal. Und führte zur Entscheidung, Hilfe für Kambodscha zu leisten 😍

Meine ersten einzigartigen Kambodscha-Erfahrungen 🏯

Als ich in Siem Reap, der Tempelstadt im Norden Kambodschas, aus dem Flieger stieg, empfand ich etwas Einzigartiges. Ich nenne es «Heimatgefühl» 💞 Ich war glücklich, schwerelos, stressfrei, beschwingt und gespannt auf alles, was uns hier erwartet.

Es waren drei aussergewöhnliche Tage in diesem Land! Unser Reiseleiter Sophea hat uns mit seiner bescheidenen und liebenswerten Art sein Land nähergebracht. Ich schloss es sofort ins Herz!

Wie kann ich Gutes tun? Ein langgehegter Wunsch 🤗

Wir besuchten das Kinderspital Kantha Bopha von Beat Richner. Mit 20 Jahren hatte ich mich um eine Stelle bei ihm beworben – ohne Erfolg. Sie waren damals auf der Suche nach medizinisch ausgebildetem Personal.

Fast 30 Jahre später stand ich nun hier vor dem Spital. Wunderbar, was hier auf die Beine gestellt wurde. Es war mir bewusst, dass Kambodscha ein sehr armes Land ist – eines der ärmsten der Welt. Es fehlt an vielem: weitere medizinische Infrastruktur, Bildung, Arbeitsplätze etc. Meine pädagogische Ausbildung sollte ich hier doch einbringen können! Kambodscha liess mich nicht mehr los.

 

Spielrunde im Schulhof, Kambodscha

Wie kann ich Hilfe für Kambodscha leisten? 💰

Mit dem Einverständnis meiner Familie beschloss ich, 2019 alleine mit einem Koffer voller Spielsachen, Kleider und Kinderbücher nach Kambodscha zu reisen. In mein Fotoalbum schrieb ich später: Einem Gefühl gefolgt, Glück gefunden.

Ich erkundete die Hauptstadt, reiste ich mit dem Bus ans Meer, mit dem Boot auf eine Insel und besichtigte weitere Teile des Landes, bis ich in Siem Reap ankam. Mein damaliger Reiseleiter Sophea, den wir bereits von unserer ersten Reise kannten, zeigte mir die Region. Als Touristin schaffte ich es nicht, an Kinderheime und andere Kindereinrichtungen zu gelangen. Mittlerweile war ich fest entschlossen, Hilfe für Kambodscha zu leisten.

Sophea, mein Reiseleiter, brachte mich nach einigen Telefonaten und Recherchen zu Sophean. Obwohl der Name fast gleich geschrieben wird wie der Name meines Reiseleiters, klingt er ausgesprochen ganz anders. «Ein guter Mann», versprach mir Sophea.

Wie kann ich Kindern in Not helfen? 💖

So lernte ich den Direktor von heute zwei kleinen Schulen kennen. Er hat erkannt, dass die englische Sprache unumgänglich ist für die Kinder und deren Zukunft.

In den öffentlichen Schulen wird Englisch leider zu wenig gefördert und oft gehen die Kinder nur halbtags oder gar nicht hin. Deshalb bietet er den Kindern ab 6 Jahren zusätzlichen Privatunterricht in Englisch, Informatik und Farming an.

Ich wusste sofort, dass er die richtige Kontaktperson ist! Mit ihm zusammen und etwas Geld können wir viel Gutes tun für die Kinder dieser Schulen. Ich begann Pläne zu schmieden…

Kambodschanische Schulkinder am Lernen

Geld spenden: Die einzige Möglichkeit, in der Pandemie zu helfen 💰

Ticket mit Abflug am 4. Mai 2020 war längst gebucht. Ich wollte meine Pläne umsetzen, einen geeigneten Platz für ein Kinderhaus suchen, mit Sophean die Schulen ausbauen. Doch dann kam Corona. Der Flug wurde annulliert. Alles, was ich mir vorgenommen hatte fiel in sich zusammen. Nun denn heisst es: Aufstehen, Krone richten, und weiter machen! Was kann ich aus der Ferne tun?

Das Wichtigste war der Fortbestand der Schulen. Die Lehrer müssen bleiben damit die Schüler weiterhin die Möglichkeit auf Bildung haben. So schickte ich ihnen Geld. Die Einkünfte meiner verkauften Nähsachen überwies ich jeden Monat nach Siem Reap. Dafür bekam ich Fotos von den Schülern der BFOK Schule, wie sie fleissig lernten, wie sie Gemüse anpflanzten und ernteten. Das Jahr nahm seinen Lauf. Dank Whatsapp und Mail behielten wir steten Kontakt. Wir lernten uns näher kennen und tauschten uns fachlich aus.

Kambodscha: Reisebericht einer topmotivierten Kindergärtnerin aus der Schweiz 😍

Am Ende des Jahres 2021 dann die freudige Nachricht: Kambodscha öffnet die Grenzen wieder! Ich werde in einem der ersten Flüge sitzen und freue mich auf die Schüler! Endlich kann ich vor Ort tatkräftige Hilfe für Kambodscha leisten. Was ich alles in der Schule erlebe, könnt ihr auf dem Blog über meine ersten Einsatz lesen!

Setzen Sie sich auch gegen die Kinderarmut ein.
Helfen Sie
, die Bildung in einigen Schulen Kambodschas zu verbessern.
Jeder Franken kommt an! 💞

ECKDATEN ÜBER KAMBODSCHA

📌 Kambodscha ist mit 181.000 km2 gut viermal grösser als die Schweiz und zählt ungefähr 17 Millionen Einwohner. Das Durchschnittsalter beträgt 26 Jahre und die Geburtsrate liegt bei 21%.
Quelle: données mondiales

📌 In ruralen Gebieten ist die Bevölkerung besonders arm. Über die Hälfte der Bevölkerung von Siem Reap lebt unterhalb der Armutsgrenze. Viele Kinder müssen deswegen arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen.
Quelle: Wikibrief über Kambodscha

📌 Gemäss Statistiken von Unicef müssen 13% der kambodschanischen Kinder arbeiten. Lediglich 15% der 3- bis 5-jährigen Kinder besuchen einen Kindergarten. 73% der Kinder beenden die Grundschule.