Hilfe leisten vor Ort und das Projekt Komar Kiri Kambodscha unterstützten: Das ist meine Mission für die nächsten Wochen. Mit meinem freiwilligen Einsatz im Ausland geht es endlich los!
Erste Eindrücke aus dem weiten fremden Kambodscha
Am 23. Juli bin ich in Kambodscha gelandet und seit dem 24. Juli weile ich in Siem Reap. Die ersten Tage wollte ich ruhig angehen, doch bereits nach kurzer Zeit habe ich die volle Ladung Kambodscha abbekommen.
Nebst dem Ausprobieren der kulinarischen Angebote auf den regionalen Märkten, durfte ich einige Male mit den Einheimischen essen. Das war – zugegebenermassen – nicht immer leicht, auf Grund der sehr einfachen Zubereitungsart und der andersartigen Lebensmittel. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft sind überall zu spüren.
Meine interessante ehrenamtliche Arbeit mit Kindern
Bereits heute blicke ich auf ein paar eindrückliche Tage in der Schule BFOK (Building Future Opportunity Kbalromeas School) zurück. In BFOK 1 herrscht reger Betrieb und ich wurde direkt als Lehrerin engagiert. Für mich persönlich war das eine grosse Herausforderung, auf Grund meiner nichtexistierenden Erfahrung im pädagogischen Bereich.
Die bescheidene BFOK-Schule in Siem Reap
BFOK 1 hat momentan fünf Klassen mit unterschiedlichsten Leistungsstufen. Innerhalb der Klassen sind die Niveaus doch sehr unterschiedlich. Die Schüler der zwei besten Klassen konnten sich bereits gut mit mir Verständigen und stellten viele Fragen, auf die ich ganz und gar nicht vorbereitet war. Zum Beispiel, was meine Lieblingsfarbe, mein Lieblingstier oder mein Traumberuf ist.
Was wir vor Ort angehen werden und wie ich die Schule unterstützten kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Bereits jetzt ein grosses Dankeschön an Brigitte für ihren Support in jeglicher Hinsicht!
Anspruchsvoller freiwilliger Einsatz im Ausland
Die Zeit rast vorbei wie im Flug. Zum einen fühlt es sich an, als sei ich schon seit mehreren Wochen in Kambodscha, weil alles so bekannt und familiär wirkt. Zum anderen hatte ich kaum Zeit, mich in der Schule richtig einzuleben. Und nun ist der grösste Teil meines Aufenthalts in Kambodscha bereits vorüber. Am Montag geht es mit dem Bus weiter nach Bangkok.
Was habe ich während meines freiwilligen Einsatzes im Ausland in den letzten zwei Wochen alles erlebt? Die Kultur und der geringe Lebensstandard ist immer noch sehr eindrücklich und absorbiert einen grossen Teil meiner Energie. Die Anfangsphase war geprägt von der Verarbeitung der unglaublich vielen Impressionen und der Akklimatisierung.
Die Widerspiegelung der Armut in die Bildung
Meine Eindrücke von der Infrastruktur: Es fehlt an allen Ecken und Enden. Das Schulgelände ist heruntergekommen. Der Spielplatz gleicht einer Geisterstadt und das Mobiliar in den Schulräumen ist rudimentär.
Ganz abgesehen von dem fehlenden Schulmaterial wie Papier, Stifte, Schulbücher, Spielsachen, Instandhaltungsmaterialien.
Obwohl Brigitte vor 7 Monaten in Kambodscha war und das Verbrauchsmaterial aufgestockt hat, war der grösste Teil verbraucht. Es heisst darum Verbrauchsmaterial. 😊
Glücklicherweise ist jedes Schulzimmer mit einer weissen Tafel und einigen Tischen ausgestattet, zum Teil sogar mit einem Ventilator an der Decke für die heissen Tage. Vielleicht hat mir genau das die Akklimatisierung einfacher gemacht. 😉
Spendengelder: Was wir in Kambodscha tun
Einen Teil der Spendengelder haben wir letzte Woche in Verbrauchsmaterial investiert. In neue Schulhefte für die Kindern, Druckerpapier für die Aufgaben und Prüfungen oder zum Zeichnen für die Kleinen. Neue weisse Tafel, Stifte und Nachfüllungen für die Lehrer, Bleistifte, Kugelschreiber, Tacker, Farbstifte, Neocolor, Malbücher, Scheren, zwei neue Fussbälle und einen Volleyball … Für die kommenden Monate sind wir ausgerüstet!
Da wir vorwiegend mit dem Roller oder dem Fahrrad unterwegs sind, konnten wir nicht alles besorgen. Das Material für die Gartenarbeit und Instandhaltungsarbeiten, wie z.B. Spaten, Schaufel, Leiter, Stromkabel, Ventilatoren und neue Samen, um im Herbst Gemüse und Früchte anzupflanzen, sind noch offen. Unser Schulleiter wird dies in den kommenden Tagen mit einem grösseren Gefährt selbständig besorgen.
Wir hoffen auch, dass wir in den kommenden Wochen bald den Spielplatz reparieren können – wenigstens notdürftig.
Die Kinder und die Schule kannst du auch aus der Ferne unterstützen.
Hervorragende Freiwilligenarbeit mit Kindern
Was für ein bereichernder freiwilliger Einsatz im Ausland durch meinen Aufenthalt in Siem Reap! Ich habe mich wie Brigitte in das wunderschöne bitterarme Kambodscha verliebt.
Bist du daran interessiert, was ich auf meiner Weiterreise von Kambodscha nach Thailand sonst noch erlebe? Dann folge mir auf Instagram.
von Veronika Rickli, Sommer 2022